Der vorliegende Gestaltungsplan Post/Zürcherstrasse muss in seiner aktuellen Form entschieden abgelehnt werden. Statt die städtebauliche Entwicklung im Sinne der Allgemeinheit voranzutreiben, profitiert primär die Investorin ohne Mehrwert für die Bevölkerung. Es wurde nicht einmal auf unsere Minimalforderung von 5 % der Wohnungen in Kostenmiete eingegangen.
Zusätzlich besonders stossend ist der schlechte Wohnungsmix. Bei über 50 geplanten Wohnungen sind nur vier 4.5-Zimmer-Wohnungen und keine grösseren Familienwohnungen vorgesehen. Dies ist ein Armutszeugnis, besonders an dieser Lage direkt neben dem Schulhaus Zentral. Angesichts des chronischen Mangels an bezahlbarem Wohnraum für Familien in unserer Stadt ist dies unverantwortlich.
Neben diesen offensichtlichen Mängeln ist auch die Mehrwertabschöpfung nicht im Sinne der Bevölkerung von Dietikon geregelt. Anstatt dass mit diesem Geld etwas für Dietikon und die breite Bevölkerung getan wurde, wurde das Geld primär in die Liegenschaft zurück investiert. Ein grosser Teil wurde in die Fassadenbegrünung sowie die Umsetzung des Stadt-Boulevard investiert. Dies fördert jedoch nur das Mikroklima der Liegenschaft und die Ladenflächen müssen trotzdem durch noch höhere Mieten quersubventioniert werden.
Die Stadt muss von grossen institutionellen Liegenschaftenbesitzern mehr soziale Verantwortung fordern, sie können es sich leisten, die normalen Bürger von Dietikon nicht. Deshalb hat die SP zusammen mit der AL da Referendum ergriffen und eingereicht.
Matteo Casanova