Das Referendumskomitee aus Vertreterinnen und Vertretern der SP, AL und GAMFA, gegen den privaten Gestaltungsplan Post-/Zürcherstrasse hat heute 332 Unterschriften fristgerecht bei der Stadt Dietikon eingereicht. Die Stadt prüft nun die Gültigkeit der Unterschriften. Wird die erforderliche Zahl von 250 gültigen Unterschriften bestätigt, kann die Dietiker Stimmbevölkerung an der Urne über den für die Stadtentwicklung zentralen Gestaltungsplan Post-/Zürcherstrasse entscheiden.
Das Komitee hat das Gespräch mit der Bauherrschaft gesucht und konkrete Vorschläge für eine sozialverträglichere Variante vorgebracht. Leider kam es zu keinen substantiellen Anpassungen des Projekts. Da keine Einigung erzielt werden konnte und keine Verbesserungen zugunsten eines ausgewogenen und bezahlbaren Wohnangebots erreicht wurden, blieb als letzte Möglichkeit das Ergreifen des Referendums.
Der vorliegende Gestaltungsplan trägt aus Sicht des Komitees nicht zur Lösung der Wohnraumproblematik in Dietikon bei. Statt Wohnungen, die sich auch Normalverdienende leisten können, sind überwiegend hochpreisige 2.5-Zimmer-Luxuswohnungen geplant. Ein ausgewogener Wohnungsmix fehlt. Besonders störend sind die fehlenden bezahlbaren Familienwohnungen in unmittelbarer Nähe zu einem Schulhaus.
Zudem hat die Dietiker Stimmbevölkerung 2023 eine Initiative angenommen, die in der Gemeindeordnung verankert, dass sich die Stadt aktiv für bezahlbaren Wohnraum einsetzen soll. Der private Gestaltungsplan widerspricht diesem demokratischen Auftrag: Er schafft keinen bezahlbaren Wohnraum und widerspricht damit sowohl dem Willen der Bevölkerung als auch den gesetzlichen Vorgaben.
Mit dem Zustandekommen des Referendums erhält die Bevölkerung nun die Möglichkeit, die zukünftige städtebauliche Entwicklung an einem der zentralsten Standorte der Stadt aktiv mitzugestalten.
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